Der Luisenturm und die Wandergaststätte zu seinen Füßen wurden vom Heimatverein Borgholzhausen errichtet. Sie werden seit über hundert Jahren von ihm betreut.
Der Turm kann jederzeit kostenlos bestiegen werden. Von seiner obersten Plattform hat man – je nach Witterung – einen herrlichen Rundblick über den mittleren Teil des Teutoburger Waldes, ins Ravensberger Hügelland bis zur Porta Westfalica und in die Münstersche Tiefebene bis zu den Höhen des Sauerlandes.
Die Wandergaststätte bietet in einem gemütlichen Ambiente dem Wanderer an den Wochenenden Erholung und Stärkung.
Der Luisenturm: seine Geschichte in Stichworten
10. März 1893 Gründung des Verschönerungsvereins Borgholzhausen (des heutigen Heimatvereins) am Geburtstag der Königin Luise und 100 Jahre nach ihrer Hochzeit
9. April 1893 Einweihung des ersten Turms auf der Johannisegge – 291 m ü. NN – nach dreiwöchiger Bauzeit: Holzkonstruktion mit 4 durchgehenden Eckpfeilern und zwei Etagen. Gewidmet der Königin Luise von Preußen
14. Sept. 1924 Einweihung des zweiten Turms, gleiche Bauart wie der erste, jedoch mit diagonalen Versteifungen über die volle Höhe
15. Mai 1938 Einsturz der obersten Etage unter dem Ansturm von 500 Ausflüglern aus Bielefeld, die mit einem Sonderzug angereist waren
April 1945 Zerstörung des Turms bei Durchzug der amerikanischen Truppen. Ob der Turm, der von der Wehrmacht als Aussichtsposten diente, von den fliehenden deutschen Truppen in Brand gesteckt wurde oder von den Amerikanern zerstört worden ist, ist nicht mehr feststellbar. Es existieren widersprüchliche Zeugenaussagen.
27. Sept. 1953 Einweihung des dritten Turms, wiederum 4 durchgehende Eckpfeiler, 4 Etagen, Aussichtsplattform in 12 m Höhe, Gesamthöhe 15 m, Baukosten 5.200 DM
12. Februar 1982 Zerstörung der Schutzhütte durch Brandstiftung, Wiederaufbau in massiver Ausführung und Einweihung am 1. Mai 1982
5. Okt. 1991 Einweihung des vierten Turms, gleiches Bauprinzip mit 4 durchgehenden Eckpfeilern, jedoch 5 Etagen, Aussichtsplattform in 16 m Höhe, 89 Stufen, Gesamthöhe ohne Antenne 19,50 m Eckpfeiler aus ca. 140 Jahre alten Douglasien aus der Rhön, Baukosten 200.000 DM, finanziert durch die Bezirksregierung Detmold, die Stadt Borgholzhausen, den Naturpark Nördlicher Teutoburger Wald und den Heimatverein Borgholzhausen.